KMB
Die geläufige
Bezeichnung KMB steht als Abkürzung für „kunststoffmodifizierte
Bitumendickbeschichtung“ die als „hautförmige“
Verbundabdichtung auf einen geeigneten Untergrund aufgebracht wird.
Zur Verwendung
kommen dabei 1 - oder 2 – komponentige Produkte, die im Spachtel-
oder Spritzverfahren verarbeitet werden.
KMB wird
seit ca. 30 Jahren im Bereich der Bauwerksabdichtung eingesetzt
und erreicht heute im Bereich der erdberührten, „hautförmigen“
Wandabdichtung einen Marktanteil von ca. 80%.
Je nach Lastfall
und Wasserangriff ist diese Abdichtungsmethode jedoch nicht ganz unumstritten
worauf an anderer Stelle noch genauer Eingegangen wird
Umgangssprachlich
wird diese Abdichtungsmethode auch heute noch oft als „Schwarzanstrich“
bezeichnet was im Grunde genommen falsch ist da im Streichverfahren die
heute geforderte Mindestdicke nicht erbracht werden kann und eher als
Folgebezeichnung für die früher oft verwendeten Teer- und Bitumenanstriche
auf einem Sperrputz anzusehen ist.
Produkt:
Hauptsächlicher Bestandteil hierbei ist eine Elastomerbitumenemulsion,
wobei erst durch den Zusatz von elastomeren Kunststoffen die notwendige
Flexibilität und daraus folgend die (begrenzte) Rissüberbrückung
und Temperaturbeständigkeit gegeben ist .
1-
Komponentige KMB:
Vorteile:
- Kein Vermischen von 2 Komponenten notwendig.
- Auch angebrochene Gebinde sind längere Zeit weiter brauchbar.
- Geschmeidigere Verarbeitung als bei 2 – Komponenten Material
- Längere Verarbeitungszeit
Nachteile:
- Polystyrolgefüllt und dadurch geringere Druckfestigkeit
- Durch lange Offenzeit langsamere Durchtrocknung
- Durch lange Offenzeit viel später Regenfest als 2 – Komponenten
Material
- 2 Auftragsgänge frisch – in – frisch sind schwer herstellbar
2
– Komponentige KMB
Vorteile:
- Schnellere Durchtrocknung
- Schnellere Regenfestigkeit
- Höhere Druckbelastbarkeit
- 2 Arbeitsgänge frisch – in – frisch sind besser herstellbar
Nachteile:
- Schnellere Verarbeitung notwendig
- Teilmengen sind schlechter dosierbar
- Konsequentes verrühren beider Komponenten notwendig
Fazit:
Ob 1- oder 2- komponentiges Material verwendet werden soll kommt auf den
Anwendungsbereich an. Es sei aber angemerkt das bei Bauwerksabdichtung
durch Fachleute die Verwendung von 2 – Komponentigem Material eindeutig
bevorzugt wird.
|